VHS Spezial³ – Tag der Fotografie VHS Dortmund-Dorstfeld
Hallo ihr 3D-Druck Enthusiasten, wir haben dieses Mal ein Spezialthema für all unsere fotoaffinen Fans und Freunde vorbereitet und einen Vortrag im Creativzentrum der VHS Dortmund gerockt. In unserer sympathischen Nachbarstadt hat die VHS schon seit geraumer Zeit ihr Creativzentrum eingerichtet, wo Kurse in den Bereichen Kulturwirtschaft und Künstlerisches Gestalten angeboten werden. Da dürfen wir mit unserem gesellschaftsumwälzenden Know-how und Charme natürlich nicht fehlen, also haben wir uns kurzerhand verdingt, mit einem Vortrag unser Stelldichein als Dozenten für die VHS.DO beim Tag der Fotografie zu geben. Schwerpunkt war eine Einführung in den Bereich der 3D-druckbaren Kamerateile, Open Hardware Lösungen für den Hobby- und Kunstfotografen und Drohnenfotografie.
Der 3D-Druck ermöglicht es uns heutzutage unser Smartphone mit ein paar selbst gedruckten Teilen zu einer SmartCam umzubauen, oder unsere geliebten Minicams an Drohnen in die Lüfte zu schwingen, um neue Perspektiven einzunehmen die sonst nur mit Kamerakran oder Leiter zu erreichen sind. Die passende Drohne kann man sich dann direkt zu seinem Kameraequipment ausdrucken. Die kardanische Aufhängung zur Bildstabilisierung gibt es gleich in mehreren Ausführungen, die Vorteile des 3D-Drucks können hier voll ausgespielt werden um die Teile jedwede Anforderung anzupassen. Die für die Flugfähigkeit besonders wichtige Leichtbauweise der gedruckten Teile ist sonst nur mit großem Aufwand zu realisieren.
Der 1988 in Kyoto geborene Yuki Suzuki ist ein Designer der die FAB-LENS erschaffen hat, eine Open Source Kameralinse aus dem 3D-Drucker. Auf seinem Tumblr-Account hat er eine zwar dürftige aber immerhin mit Bildern versehene Dokumentation seiner Entwicklung veröffentlicht. Die Ergebnisse haben einen sehr eigenwilligen Look, ein Projekt das auf sich jeden Fall auszuchecken und nachzudrucken lohnt.
Auf den einschlägigen Websites finden sich gleich tausende Einträge unter dem Tag „Camera“, die Entwicklung von eigenständigen Lösungen, Erweiterungen und Verbesserungen von bestehendem Equipment, sowie Adaptern ist also schon in vollem Gange.
Ein Trend, der sich auch große Player der Fotoindustrie wie Olympus nicht entziehen können. Mit ihrem Open-Platform-Camera (OPC) Projekt, das Pilotweise erstmal nur in Japan ( wo sonst? :D ) gestartet wurde, versuchen Sie vom Erfindergeist der Community und der Crowdsourcing-Bewegung zu profitieren.
Doch der 3D-Druck hält nicht nur Möglichkeiten zur Optimierung von Equipment und Technik bereit, auch zur Motivfindung kann er neue Impulse geben. Cross-Media Anwendungen wie spezielle Rasterblenden kombiniert mit z.B. gemalten Hintergründen ergeben völlig neue Motive und Ansätze, sich mit Licht und Farbexperimenten zu beschäftigen. Im Anhang eine kleine Reihe von Motiven, die wir hier in unserem Labor erarbeitet haben, als kleinen Teaser und Anreiz für Euch, liebe 3D-Druckzentrum Freunde eure eigenen Bildwelten zu erschaffen.
Unser Publikum, das sich aus Fotografen aller Art zusammensetzte, war von den neuen Möglichkeiten überrascht und begeistert, auch hier war der 3D-Druck weitgehend unbekannt. Höchstens aus Fernsehberichten war einiges an Halbwissen im Raum, das wir schnell beseitigen konnten. Es herrschte großes Interesse an unseren Angeboten für das Workshop-Jahr 2015.
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