3D Druck macht Schule – oder doch nicht?
Halli Hallo 3D-Druck Freunde,
Wir waren mal wieder unterwegs, um euch spannende Informationen zum 3D Druck zu bringen. Die didacta Köln, Deutschlands größte Messe für das Bildungswesen öffnete wieder ihre Pforten um Lehrern, Ausbildern und denen, die es werden wollen, neue Lösungen für die verschiedenen Bildungsbereiche zu präsentieren.
Uns interessierten speziell die im Rahmen des Schlagwortes MINT zusammengefassten Bildungskonzepte. 3D-Drucker ermöglichen eine große Spanne an innovativen Unterrichtsformen, wie wir bereits selbst bei vielen Workshops selbst festgestellt haben. Kompetenzen wie das Erfassen komplexer Probleme, Projektplanung, Orientierung im dreidimensionalen Raum und erfolgreiches, ergebnisorientiertes Arbeiten in der Gruppe können allein im direkten Umgang mit dem 3D-Drucker erlernt werden. In anderen Fächern kann der Drucker Lernmittel produzieren, wie z.B. Modelle als Anschauungsmaterial für den Unterricht.
Am Donnerstag Nachmittag sind wir dann nach Köln gefahren, um pünktlich um 15:30 den ersten Checkpunkt anzusteuern: Den Stand von QUA-LiS, einer Agentur die das Ministerium für Schule und Weiterbildung berät und durch pädagogische Dienstleistungen unterstützt. Hier sollte in Kooperation mit dem zdi der Vortrag 3D-Druck in der Schule – Chancen und Bedingungen gehalten werden. Unglücklicherweise war der Vortrag ohne Ankündigung auf Samstag verlegt worden, so dass wir uns fürs erste mit den Folien, die online abrufbar sind begnügen mussten.
Also weiter zu genius, einer Initiative der Daimler AG, mehr Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern. In Kooperation mit Fisherprice werden verschiedene Bausätze angeboten, die Inhalte wie Antriebstechnik, Aerodynamik und ähnliches vermitteln sollen. Kostenloses Unterrichtsmaterial wird den Lehrern zur Verfügung gestellt. Die Firma hält sich beim Branding dezent zurück, um nicht den Anschein der Werbung neuer Käufergenerationen zu erwecken. 3D-Druck war bei genius kein Thema, also schnell weiter.
Unser nächstes Ziel war der Stand der Klett-Gruppe. Um genau zu sein, der Stand der Klett-MINT GmbH. Diese Ausgründung vertreibt diverse kostenlose Lernangebote aus der Industrie, Handwerk und Wirtschaft. Dort trafen wir auch zwei Vertreter des Fraunhofer IAIS, die dort Roberta, ein neues Lernkonzept zur Programmierung von Robotern im Unterricht vorstellte. 3D-Druck war auch hier Fehlanzeige, also weiter zum MNU, dem Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts.
Mit Herrn Dr. Rutter, dem Landesvorstand NRW, hatten wir ein sehr interessantes Gespräch über die Herausforderungen bei der Einbindung neuer Technologien in bestehenden Unterricht. Niedrige Budgets für Anschaffungen wie Laptops, Drucker und Informationstechnologien allgemein bilden eine der vielen zu überwindenden Hürden. Während das 3D-Druck Thema in den Medien einen anhaltenden Hype erfährt, scheint im Schulalltag noch wenig davon zu spüren zu sein.
Wir wollten es genauer wissen. Wir hatten vorher recherchiert, das es in Halle 9 wohl noch etwas zu sehen gab. Am Stand von LPE, einem Vertrieb von Technologie im Bildungswesen, versicherte uns der anwesende Mitarbeiter, das das Interesse an 3D-Druckern in Schulen sehr hoch sei. Die etwas stiefmütterliche Platzierung der beiden Drucker sprach allerdings eine andere Sprache.
Fabmaker präsentierte fabucation, ihr Lernprogramm inklusive 3D-Drucker. Die Ausgründung aus der Uni Braunschweig stellte ihr Schulbuch vor, zeigte einige 3D-Druck Exponate und den selbst entwickelten 3D-Drucker. Das System ist derzeit an 3 Schulen im Test, belastbare Informationen stehen noch aus, wir werden dran bleiben, was aus dieser Geschichte wird…
Alles in allem war der Besuch der Messe eher ernüchternd, der Bildungsapparat kann offensichtlich nicht so schnell auf neue Strömungen reagieren. Das macht es noch wichtiger, das engagierte Lehrer und Beamte das Thema aufgreifen, um unsere Jugend fit zu machen, für die Chancen und Herausforderungen, die neue Technologien wie 3D-Druck mit sich bringen.
[…] 3D-Drucker druckte insgesamt 16 Stunden non-stop Teile aus, ein voller Erfolg für alle! Unser Besuch auf der didacta vor ein paar Wochen hatte sich gelohnt, kamen doch viele Lehrer und Schulleiter zu uns, die großes […]